Gemeinsames Übungsszenario mit Ereignisstab IWB bewältigt

Publiziert am 17. September 2015

Stabsrapport
Im Rahmen der Stabsrahmenübung SERPERE übte das RFO Unteres Fricktal gemeinsam mit dem Ereignisstab des regionalen Energieversorgers IWB den Ernstfall. Als Szenario diente eine Gasexplosion in Rheinfelden.

Ausgangslage war eine Gasexplosion in einem Wohngebiet in Rheinfelden. Ein Ereignis dieser Grösse kann nur durch die Zusammenarbeit diverser Einsatzkräfte bewältigt werden. Das RFO Unteres Fricktal und der Ereignisstab von IWB würden bei der Bewältigung eines solchen Grossereignisses zusammenarbeiten. Zur Vorbereitung auf einen derartigen Ernstfall haben die beiden Organisationen auf Initiative von IWB hin am Dienstag, 15. September 2015, die Übung SERPERE durchgeführt. Zum ersten Mal arbeiteten die Stabsmitglieder der beiden Organisationen gemeinsam an einem Übungsszenario. Es galt, unter Zeitdruck das Ereignis und die aktuelle Lage zu analysieren und erste Sofortmassnahmen umzusetzen. Involviert in die Übung waren neben den Stabsassistenten der Zivilschutzorganisation Unteres Fricktal auch Vertreter der SBB, der Feuerwehr Rheinfelden sowie der Brauerei Feldschlösschen. Zum Abschluss der fünfstündigen Übung simulierten die beteiligten Organisationen eine Medienkonferenz, an welcher nochmals das Ereignis und die erfolgten Massnahmen erläutert wurden.

Vorbereitung auf den Ernstfall

Das Übungsszenario ermöglichte den Kommunikationsstellen der beiden Organisationen eine gemeinsame Koordination der Medienarbeit sowie der Information von Bevölkerung und Kunden. Während die Einsatzkräfte versuchen, die Lage in den Griff zu bekommen, ist die betroffene Bevölkerung bei Katastrophen und Notlagen insbesondere auf gebotene Verhaltensmassnahmen hinzuweisen. Das RFO Unteres Fricktal übernimmt in Krisen- und Katastrophensituationen die Koordination der einzelnen Partnerorganisationen im Bevölkerungsschutz (Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen, technische Betriebe und Zivilschutz). Insbesondere bei Grossereignissen werden die personellen und materiellen Ressourcen einer betroffenen Gemeinde oder Region rasch ausgeschöpft. Entscheidend ist dann die Zusammenarbeit aller Partnerorganisationen – den Gemeinden sowie gegebenenfalls externen Ereignisstäben. Regelmässige Übungen ermöglichen es, die einzelnen Abläufe zu vertiefen und zu optimieren. Nicht zuletzt ist auch das Kennenlernen der einzelnen Einsatzkräfte und Spezialisten ein Ziel solcher Übungen. Der Ereignisstab von IWB sowie die Stabsmitglieder des Regionalen Führungsorgans Unteres Fricktal profitierten vom spannenden und realitätsnahen Übungsszenario.

Was tun bei Gasgeruch?

Erdgas-Leitungen liegen geschützt unter der Erde und werden durch Mess- und Regelanlagen ständig überwacht und von den Gasversorgungen periodisch kontrolliert. Das gesamte Versorgungsnetz kontrolliert IWB als Gasversorger alle zwei Jahre mit einem sogenannten Gasspürer. Das sind hochempfindliche Messgeräte, die kleinste Mengen Erdgas wahrnehmen können, lange bevor eine kritische Situation entsteht. In Rheinfelden wurde erst im April 2015 das komplette Netz kontrolliert. Trotzdem kann es, insbesondere durch Beschädigungen der Leitungen im Rahmen von Bauarbeiten zu Leckagen mit Gasaustritt kommen.
Erdgas ist im Gegensatz zum früheren Stadtgas nicht giftig. Es ist von Natur aus geruchlos. Damit austretendes Gas sofort von jedermann wahrgenommen wird, wird es künstlich mit dem typischen Gasgeruch odoriert. Erdgas ist leichter als Luft und verflüchtigt sich deshalb schnell. Erdgas ist nur in der richtigen Mischung mit Luft (Erdgas-Anteil 5-15%) und mit einer Zündquelle mit einer Temperatur von ca. 650 Grad zündbar.
Wenn in einem Gebäude Gasgeruch wahrgenommen wird, sollten die Bewohner folgende Verhaltensregeln strikt beachten:
– Türen und Fenster öffnen
– nicht rauchen, kein Feuerzeug
– keine elektrischen Schalter, Türklingeln oder Telefone benutzen
– alle Gashähne schliessen
– Hausbewohner warnen
– Gebäude verlassen
– dann unverzüglich die Feuerwehr und IWB (0800 400 800) informieren.

Weitere Informationen unter www.iwb.ch